Einen Tag vor dem 1. April behauptet ein Kollege vom Handelsblatt: „Google bringt jetzt auch die Brötchen.“
Die des heurigen Ostermontags-Datums würdige Story geht ähnlich abenteuerlich bis fantastisch weiter. So heißt es beispielsweise:
„Mit dem Schritt betritt der Suchmaschinenkonzern notgedrungen ein margenschwaches, aber hart umkämpftes Geschäftsfeld. Der Grund: Er will den E-Commerce nicht kampflos an Amazon und Ebay verlieren.“
Nein. Nein. Nein. Abgesehen davon, dass harte Kämpfe auf Geschäftsfeldern notgedrungen die Margen schwächen (nix aber, denn: that’s the way the cookie crumbles), kann Google den E-Commerce gar nicht an Amazon oder Ebay verlieren, allenfalls umgekehrt. Google macht bis dato bekanntlich keinen E-Commerce, sondern Werbung.
Google will – hierher gehört das „aber“ – auch künftig nichts verkaufen. Die Ware kommt von Händlern. Google testet den Einstieg in die Logistik, sprich: eine Verknüpfung von Marketingplattform und Lieferorganisation, wie Amazon das neben seinem eigenen E-Commerce-Business mit den Partnershops macht. Zudem geht es keineswegs um ein paar lausige Semmeln, sondern um höherwertige Waren. Es ist ein Experiment – und kein sehr überzeugendes.
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