Fernseher für Maulwürfe

Seniorenhandys haben Riesentasten und ein Display, das für die riesigen Ziffern viel zu klein ist. Auf der IFA zeigt Samsung jetzt einen Fernseher, dessen Zielgruppe vermutlich ebenfalls sehgestörte Senioren sind. Riesig an ihm sind neben dem Preis (7999 Euro – nein, da ist keine 9 zuviel!)  vor allem die Pixel: Der Bildschirm hat die fünffache Diagonale eines Macbooks mit Retina-Display, nämlich 1,89 Meter, füllt das Bild aber mit 60 Prozent weniger Bildpunkten als jenes: 1080 Punkte in der Höhe, 1920 in der Breite. Pro Zentimeter sind das etwa 12 Pixel. Die Punkte sind also fast einen Millimeter groß. Wer sich noch an die ersten Röhren-Farbfernseher von 1969 erinnert, weiß, was ich meine.

Um die Grobkörnigkeit eines solchen Bildes nicht wahrzunehmen, muss man schon eine Turnhalle als Wohnzimmer oder die Sehstärke eines Maulwurfs haben. (Wer so schlecht sieht, erkennt vielleicht auch nicht, dass im Preis tatsächlich drei Neunen hinter der Sieben stehen.)

Was ist eine Freundschaft wert? 0,075 €!

Heute auf eBay gefunden - nicht von mir, sondern von jemand anderem, der aber keinen Wert darauf legt, für die Entdeckung namentlich gewürdigt zu werden.

Wann arbeiten die Amerikaner eigentlich…

…oder wann gehen sie zur Schule, wenn sie, wie die Süddeutsche sinngemäß schreibt, täglich mehr als 11 Stunden und 27 Minuten mit Facebook verbringen und 2 Stunden und 52 Minuten googlen?

„Allein in den USA verbringen die Internetnutzer monatlich mehr als 53,5 Milliarden Stunden bei Facebook – vier Mal so viel wie bei Google.“

SZ, 24.9.2011, „Das ganze Leben auf einer Seite“

Diese elfeinhalb Stunden sind wohlgemerkt der Durchschnittswert für die angeblich 156 Millionen Amerikaner, die Facebook als aktive Mitglieder führt.

Aber bei Facebook wundert mich eh nix mehr:

„In der vorigen Woche waren erstmals 500 Millionen Menschen gleichzeitig in dem sozialen Netzwerk unterwegs.“

Schreibt unter anderem der Stern.

Weltweit soll es 800 Millionen Facebooker geben, über alle Zeitzonen verteilt. 62,5 Prozent davon sollen zum selben Zeitpunkt online gewesen sein. Ohne sich abgesprochen zu haben, ohne dass ein Guinnessbuch-Redakteur einen Termin vorgegeben hätte.

Kennt jemand zufällig den aktuellen Rabattsatz, den man auf solche Zahlen geben muss?

Warum Apple-Konkurrenten es so schwer haben…

…mit Android-Telefonen Geld zu verdienen, begreift, wer diesen Beitrag des c’t-Kollege Jörg Wirtgen gelesen hat.

dpa auf den Pfaden der Viagra-Dealer

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Heute kam nun viagra ots eine PR-Meldung reingetickert, wie man sie bisher nur von V!4GR4- und C1AL!5-Spammern kannte: 

Umfrage enthüllt: Vorspiel, Intimrasur, Penislänge – was denkt SIE wirklich?

Auftraggeber der dpa-PR-Tochter war eine kanadische Firma namens AshleyMadison, die ein „Fremdgeh-Portal“ betreibt und mit dem Schwanzlängenvergleich für den „Seitensprung via iPhone“ wirbt. „dpa auf den Pfaden der Viagra-Dealer“ weiterlesen