„Billig macht reich“, behauptet die Süddeutsche Zeitung, sich auf das Reiche-Leute-Ranking des Managermagazins berufend. Die Aldibrechts und Lidl-Unternehmer Dieter Schwarz seien die reichsten Milliardäre des Landes.
Wie die Kollegen vom MM den Wohlstand der Herren ermittelt haben, erfährt man nicht. Es wäre aber dumm, anzunehmen, die Discounterbosse (und ihre familiären Stiftungen) hätten 11 oder gar 16 Milliarden Euro auf irgendwelchen Konten, in Fonds oder Aktien angelegt.
Den Großteil des Vermögens bilden bei solchen Unternehmern die Firmenanteile. Deren Wert lässt sich nur ungefähr schätzen, denn es handelt sich nicht um Aktiengesellschaften, sondern um Stiftungen und Kommanditgesellschaften, die ihre Finanzen recht gut vor neugierigen Blicken abschirmen können. Sowohl Schwarz als auch die Albrechts sind dafür bekannt, dass sie ihre Gewinne zum großen Teil wieder in ihre Firmen gesteckt haben – anders bringt man es nicht zu 8000 Filialen.
Wahrhaftig reich wird ein Discounter also nicht, solange er billige Lebensmittel verkauft, sondern erst dann, wenn er seine Ladenkette verkauft.