Kapital, Know-how und Kontakte – wie erfahrene Manager Unternehmensgründern helfen. Mittlerweile gibt es sogar das erste Forum für „Geschäftsengel“ im Web
Später Abend in Münchens feinem Viertel Bogenhausen. In der Nachbarschaft rasseln reihenweise die Rolläden herunter, da läutet bei Dr. Christian Schneider das Telefon. Der Hausherr fackelt nicht lange und hebt ab. Er weiß: Ohne triftigen Grund würde der Anrufer ihn jetzt nicht stören. Telefonische Konsultationen zu unchristlicher Uhrzeit gehören für Schneider zum Alltag, seit er als 47-jähriger Aussteiger in eine zweite Karriere hineinschlitterte, in der er sich auch für spontane Hausbesuche nicht zu schade ist. „Wenn man ihn braucht, setzt er sich aufs Fahrrad“, lobt Gregor vom Scheidt, 28, der den sportlichen Doktor schon öfters zu sich ins Univiertel gebeten hat, „und radelt im Anzug durch den Englischen Garten.“
Bei seinen Visiten agiert der drahtige Münchner wie ein guter Kinderarzt: Er achtet mit Argusaugen auf frühe Krankheitssymptome und warnt die Jungen vor leichtsinnigen Spielchen, die ins Auge gehen könnten. „Starthilfe für junge Firmengründer“ weiterlesen



Die Ermittler aus der Landeshauptstadt rückten an mit einem Aufgebot, das einer Bande bedeutender Wirtschaftskrimineller würdig gewesen wäre. Genau nach Zeitplan enterten mit Durchsuchungsbefehlen ausgestattete Polizisten und Steuerfahnder am 12. März 1999, einem Freitag, morgens um neun Uhr, gleichzeitig das Internet-Cafe „Update“, das Büro eines Recyclinghofs und die Wohnung des bis dahin unbescholtenen Frank Benne. Verdattert mußte der Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft für Jugendhilfe, Bildung und Freizeitpädagogik (Jubif) mit ansehen, wie die Einsatztruppe mit 10 Kartons voller Unterlagen von dannen zog.
Doch noch streiten sich die Banken über Konzepte und Strategien, noch ist sich die deutsche Finanzwirtschaft uneins über den Weg zu ihrem übergeordneten strategischen Ziel. Es gilt, den gesamten Zahlungsverkehr im Lande komplett zu elektronisieren. Denn jeder Umgang mit Bargeld, Schecks und Überweisungen verursacht vermeidbare Kosten. Beim Euroscheck ist diese Ablösung recht gut gelungen: Kaum ein Einzelhändler, kaum eine Tankstelle, wo man mit der EC-Karte nicht per Geheimzahl – wie es die Banken lieben – oder einfacher Unterschrift – das ist dem Handel lieber – bezahlen könnte.
Wer als Normalverdiener von seiner Bankfiliale persönlichen Service erwartet, zieht am besten aufs Land. Kreissparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken sehen in jedem Kunden den potentiellen Häuslebauer, und den schätzt jedes Geldinstitut, weil er meistens treu ist wie ein Schäferhund.