Warum starke Verben "stark" heißen, ist mir ein Rätsel. Stärker sind nämlich die "schwachen". Sie wehren sich erfolgreich gegen die Änderung des Stammvokals, die ein starkes Verbum auszeichnet.
Nun haben viele Redakteure, vor allem im Online-Wesen, eine solche Sympathie für die Schwachen, dass sie sogar klassische starke Verben schwächen. Diese Kollegen halten den "Zwiebelfisch" Bastian Sick für einen unverbesserlichen Besserwisser und ignorieren deshalb so bos- wie standhaft dessen verzweifelten Ausruf, es heiße nicht: "Vogel fresse und sterbe!"
So habe ich, selbst notorischer Besserwisser, vorhin die Redaktion von dwdl.de wissen lassen, weshalb ich ihre Kommentare nicht mittels des angebotenen Links weiterempfehlen mag:
Ich würde diesen Kommentar ja weiterempfehlen, aber leider verkrampft sich mein Zeigefinger an der Maus angesichts der Aufforderung: "Empfehle dies deinen Freunden."
1. heißt es "empfiehl",
2. sind wir noch gar nicht per Du,
3. gehört ein Ausrufezeichen hinter einen Imperativ und nicht etwa ein Punkt,
4. sind mit "Freunde" gar keine Freunde gemeint, „Schwache Verben sind stärker“ weiterlesen