Der Musikpartisane hat sich ein Wahlk(r)ampfvideo des Piraten Bruno Kramm vergenommen. Bitte mit dem Cursor auf der Pausetaste anschauen: Man kann die Untertitel kaum verstehen/würdigen, wenn gleichzeitig der Große Selbstdarsteller auf einen einschwätzt.
Schmarotzer sollen ihren Willen bekommen
„Wer illegale Inhalte aus dem Internet herunterlädt wird gerne als Schmarotzer bezeichnet, der sich an keinerlei Gesetze und Regeln halte und obendrein noch den Produzenten und Künstlern jener Inhalte schade.“
Na gut, wenn diese Leute sich gerne so bezeichnen lassen, möge ihnen dieser Wunsch erfüllt werden. Ich mache mit – und zwar gerne.
P.S.: Ich stelle dem Herrn Fennen gerne kostenlos ein paar überzählige Kommata zur Verfügung: ,,,,,
Allerdings habe ich gerade leider kein Mittel gegen abstruse Formulierungen oder Denkfiguren parat (wie „Künstler eines Inhalts“).
Stadler und die Raubmandanten
In Freising sitzt und bloggt ein Rechtsanwalt namens Thomas Stadler, der sich rühmt, er sei ein Fachanwalt für IT-Recht und Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz. Wenn man liest, was diese Zierde des juristischen Berufsstandes so alles mit Fleiß verzapft, bekommt man freilich den Eindruck, Stadler sei ein Fachanwalt gegen Urheberrecht. So fordert er mit gespielt wirkender Entrüstung eine „Entideologisierung der Debatte“ und eine „sprachliche Abrüstung“. Im gleichen Atemzug gibt er sich aber selbst als Ideologe zu erkennen, der nicht nur mit einiger Verve Positionen verficht, die man aus dem piratistischen Lager sattsam kennt, sondern dabei sogar das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung verhöhnt:
„Erschreckend ist für mich zunächst, dass sich intelligente Menschen wie Elke Heidenreich, Roger Willemsen, Martin Walser oder Charlotte Roche – um nur einige der Erstunterzeichner zu nennen – in einer derart plumpen und ideologisierten Art und Weise in die Urheberrechtsdebatte einmischen.“
Kürzt man die heuchlerische Kampfrhetorik und Nebensächliches weg, schreibt Stadler eigentlich zweierlei:
Erstens: „Mist, ich hatte nur mit Dummköpfen gerechnet.“
Zweitens: „Da mischen sich doch tatsächlich Urheber in die Urheberrechtsdebatte ein!“
Und so etwas geht natürlich gar nicht: dass wir Frösche mitquaken, wenn unser Sumpf trockengelegt* werden soll. „Stadler und die Raubmandanten“ weiterlesen
Kauderhafter Umgang mit dem Urheberrecht
CDU-MdB Siegfried Kauder blamiert sich gerade mit seiner hinterschwarzwäldlerischen Website. Der Rechtsexperte der Union, der uneinsichtigen Musikdieben gerne den Online-Zugang kappen würde, hat peinlicherweise seinen Webmaster nicht gefragt, wo der eigentlich die Schmuckbilder her hat, mit denen er Kauders Wahlkreisseiten verziert hat. Jetzt hat Kauder hämische Piraten am Hals und verhaspelt sich mit seltsamen Einlassungen zu dem, was er für geltendes Urheberrecht hält.
Außer den bereits veröffentlichten Beispielen fielen mir noch diese beiden eigenmächtigen Leihnahmen auf: Diese Ansicht der Stadtmitte von Sankt Georgen findet sich hier wieder, der Brunnen am Münsterplatz von Villingen landete dort.