2,00 € für eine Standardbrief-Marke?

Liebe Deutsche Ex-Bundes-Post,

soooo hässlich sind Deine Briefmarken nun nicht, dass ich meinen würde, ich müsste mir wirklich meine eigenen Marken gestalten. Nicht, dass ich individuelle Postwertzeichen mit selbstgeschossenen Fotos nicht originell fände. Aber der Preis, den Du verlangst, ist jenseits von Gut & Böse.

Ein 20er Bogen kostet nämlich netto 23,80 Euro – zusätzlich zum Porto. Ein Standardbrief kommt damit auf zwei Euro Frankierkosten. Fürs Aufdrucken des eigenen Motivs berechnest Du also einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer 1,42 je Marke (28,32 je Bogen). Briefmarken

Nichts gegen einen originellen Digitaldruck-Service. Und der Gesamtpreis von 39,92 Euro wäre dafür noch akzeptabel, „2,00 € für eine Standardbrief-Marke?“ weiterlesen

Ausgespreddert

Spredder spreddert nicht mehr. „Ab sofort“ verweisen Hajo Schumacher und Sebastian Esser die Kundschaft ihres Textportals an „Die Redaktion“, also das Konkurrenzangebot der Post. Dort ist aber auch nichts los. Wer gestern eingestellte Texte sucht, bekommt eine Trefferliste mit sieben (in Ziffern: 7) Beiträgen angeboten, für vorgestern sind es fünf (5). Bei näherem Hinsehen waren es gestern aber nur vier (4), denn drei der sieben sind altes Zeug:

 

Die Post im Online-Takt

Strategie – Die E-Business-Holding der Deutschen Post beschleunigt den Wandel der trägen Behörde zur modernen Dienstleister-AG. 

Als der fortschrittsgläubige CDU-Minister Christian Schwarz-Schilling anno 1989 stolz verkündete, die äußerst träge Behörde Deutsche Bundespost werde nun in drei privatwirtschaftlich geführte Unternehmen aufgespalten, galt die profitable Telekom mit ISDN und Kabel-TV als Perle.

Die Postbank hatte immerhin den Ruf, solide zu ein. Die behäbige „gelbe Post“ war das Sorgenkind, das durch ein möglichst langfristiges Briefmonopol vor der rauen Wirklichkeit des Wettbewerbs geschützt werden müsse.

Folgen der Postreform

Die Realität heute: Das Postministerium ist wegrationalisiert, der Reformer Schwarz-Schilling berät heute als Consulter den Telekom-Konkurrenten Telegate; die Postbank war alleine nicht lebensfähig und wurde von ihrer großen Schwester adoptiert; Telekom-Chef Ron Sommer zählt trotz Fax-, Handy- und Internet-Boom täglich seine Sorgen. Dafür steht Post-Sanierer Klaus Zumwinkel – ein ehemaliger McKinsey-Mann – weitaus besser da, als es zu Zeiten der Postreform irgendwer für möglich gehalten hätte. „Die Post im Online-Takt“ weiterlesen

Mehr Click und weniger Mörtel

INTERVIEW MARTIN RAAB, LEITENDER E-BUSINESS-STRATEGE DER DEUTSCHEN POST, WILL DIE KUNDEN STÄRKER ONLINE BEDIENEN.

Der 40·jährige Ludwigsburger leitete vom August 1997 an die Konzernentwicklung der Deutschen Post AG. Seit Juni 2000 führt er die Geschäfte der Deutsche Post E-Business GmbH. Von 1991 bis 1997 arbeitete der promovierte Volkswirt als Berater bei McKinsey. Dort konzentrierte er sich auf die Bereiche Finanzdienstleistungen, Konsumgüterindustrie und Logistik. „Mehr Click und weniger Mörtel“ weiterlesen