Noch können die Schweizer zwar keine Berge versetzen, aber sie üben kräftig: an Häusern.
Der Watzmann steht noch immer. Er versperrt wie eh und je die Sicht aufs Mittelmeer. Die Bayern haben bis heute nicht einmal versucht, das Bergmassiv zu beseitigen – was daran liegen könnte, dass sie den Appell „Nieder mit dem Watzmann!“ nie richtig ernst genommen haben. Dessen Urheber Ulrich Roski war ja erstens ein Saupreiß und zweitens ein bekannter Spaßvogel, der mit seinem Gstanzl „Auf der Alm“ in Wahrheit nicht den Watzmann treffen wollte, sondern jene übereifrigen Landschaftsarchitekten, die in den Siebzigern begonnen hatten, den Alpenraum nach dem Geschmack massentouristischer Zielgruppen umzudekorieren. Diese Leuten hätte den Watzmann aber wohl nicht platt gewalzt, sondern an den Strand von Bibione gestellt. Dann hätten sie den Feriengästen beide Attraktionen im All-inclusive-Paket verkaufen können. Zum Glück taugte die Technik noch nicht zum Bergeversetzen.
Dazu taugt sie zwar bis heute nicht. Wenn ich jüngste Meldungen aus der Schweiz richtig deute, ist das aber nur mehr eine Frage der Zeit. In unserem Nachbarland haben findige Ingenieure kürzlich bewiesen, dass große Dinge, die gestern noch unverrückbar schienen, schon morgen ganz wo anders stehen können. „Rück mal ’n Stück!“ weiterlesen