Einschreitungen

Da ich aus aktuellem Anlass wieder ständig mit dem Wort „Ausschreitungen“ konfrontiert werde, muss ich jetzt doch mal dagegen einschreiten. Dieser Begriff ist nicht nur furchtbar altertümelnd. Er impliziert auch die Prämisse, es sei Pflicht des Bürgers, wie ein braver Soldat in Reih‘ und Glied voranzuschreiten.  Wehe dem, der aus der Reihe tanzt, der aus ihr herausschreitet!

Wer als Journalist von „Ausschreitungen“ schreibt oder spricht, denkt zu wenig über den Sinn seines Berufs nach. Unsere Maßstäbe sind nicht die des Obrigkeitsstaats, unsere Sprache ist nicht das Amtsdeutsche!

Also nennen wir das, was in England passiert, beim Namen! Es sind Krawalle, Plünderungen, Brandstiftungen, Randale, Gewalttaten.

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