Die Bundeskanzlerin hat sich auf einer CDU-Regionalkonferenz über Gema-Gebühren ausgelassen…
„Man kann ja fast kein kleines Fest mehr feiern, weil man sich dumm und dämlich bezahlt.“
Angela Merkel gestern in Düsseldorf, zitiert nach SZ und Welt
…und damit den Eindruck erweckt, die Verwertungsgesellschaft schraube die Gebühren für Vereine und andere Kleinveranstalter (wie Parteien mit ihren Wahlpartys) immer weiter in die Höhe. Das ist natürlich barer Unsinn, denn es hat sich seit langem gar nichts geändert an den Tarifen. Im Gegenteil: Die Gema hat einen neuen Tarif für nächstes Jahr angekündigt, der gerade deshalb angegriffen worden ist, weil er die Last stärker als bisher gewerblichen Nutzern wie Clubs und Diskotheken auferlegt, also gerade nicht bei kleinen Festen ins Kontor schlagen soll. Zahlen? Bitte: Wenn beispielsweise ein CDU-Ortsverband feiern will, zahlt er 22 Euro je 100 Quadratmeter, eine Fläche, die nach Gema-Schlüssel für 150 Gäste reicht. Pro Gast wären das 15 Cent*.
Ob man dumm und dämlich davon wird, dass man diese Abgabe zahlt? Ich würde dies dann doch wagen zu bezweifeln.
* Teurer wird es, wenn Eintrittsgeld von mehr als zwei Euro pro Nase kassiert wird. Dann kann man aber auch das Eintrittsgeld um 50 Cent höher ansetzen, als man es täte, gäbe es die Gema nicht. Auch oder gerade Unionsmitgliedern dürfte das Schicksal der Gema-induzierten Dummheit oder Dämlichkeit also wohl erspart bleiben.
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