Endlich ein gescheiter Akkulader

Hinterher ist man immer schlauer – nämlich wenn man einiges an Lehrgeld zum Fenster rausgeschmissen hat. Was habe ich schon an Akkus gekauft, die bei weitem nicht so lange hielten, wie sie sollten? Und was für Mistdinger an Ladegeräten vom Discounter oder aus der Metro habe ich über die Jahre verschlissen und verschrottet? Ich habe aufgehört, zu zählen und nachzurechnen. Es war ein Dauerkampf gegen eingebaute Obsoleszenz.

Durch Zufall stieß ich vor ein paar Monaten auf Fritz Mössinger, einen netten Techniker im Ruhestand, der ganz hier in der Nähe lebt, in Landsberg. Im Gegensatz zu mir weiß er ganz genau, was elektrisch in Akkus abgeht, was sie aushalten und was ihnen nicht gut tut, sprich: was ihre Lebensdauer verkürzt.

Dieses Know-how hat er gemeinsam mit dem Software-Tüftler Markus Pollak genutzt, um ein Profi-Ladegerät des österreichischen Herstellers MEC hardware- und softwaretechnisch so zu tunen, dass man am Computer den Zustand und das Ladeverhalten jedes einzelnen Akkus auslesen kann. „Endlich ein gescheiter Akkulader“ weiterlesen

Sauber, sauber

NACHHALTIGE BESCHAFFUNG. Nur mit dem Rotstift einzukaufen kann teuer werden. Wer nicht genau hinschaut, wie umwelt- und sozialverträglich seine Lieferanten arbeiten, riskiert hohe Folgekosten — und das Vertrauen seiner Kunden

Unter „Holzkopf“ verstehen die Einwohner von Erkheim im Ostallgäu nicht den Dorftrottel, sondern das weithin sichtbare Wahrzeichen ihrer Gemeinde – ein monumentales Gebilde in Gestalt eines kantigen Männerhaupts, das von Süden her den Verkehr auf der A96 München–Lindau zu beobachten scheint. Wer die nahe gelegene Ausfahrt nimmt, landet allerdings nicht in einem Themenpark für zeitgenössische Kunst, sondern in einem Gewerbegebiet. Von der Rückseite betrachtet erweist sich die 20 Meter hohe Skulptur als fünfstöckiger Bürobau – inklusive gläsernem Treppenturm und Panoramaplattform.

Es ist doppelter Luxus, was sich der Erkheimer Holzhausspezialist Baufritz 1996 zum 100-jährigen Firmenjubiläum gegönnt hat: Wo profane Flacharchitektur den Zweck erfüllt hätte, durfte der Ottobeurer Künstler Diether Kunerth einen vertikalen Blickfang auf die grüne Wiese setzen. Seither verfügt das Unternehmen über ein architektonisches Aushängeschild direkt an der Autobahn, das es nicht als Werbeträger nutzt. „Sauber, sauber“ weiterlesen