Öko-Billig-Label

Mensch, bin ich naiv. Ich habe immer geglaubt, das Öko-Test-Magazin des SPD-Verlags DDVG befasse sich mit der ökologischen Korrektheit von Waren.

Nein, Öko steht ganz offensichtlich für Ökonomie. Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie sich mal diese Werbung an. Sie stammt aus dem hauseigenen Anzeigenblatt “Tip der Woche” vom Kaufland, einem Unternehmen des Lidl-Konzerns Schwarz. Die roten Tester testen Billigwaren darauf, ob man sich an ihnen den Magen verdirbt. Sind sie gut genug, dass das Gewerbeaufsichtsamt keinen Grund hätte einzuschreiten, gibt es eine tolle Note, mit der das Unternehmen irreführend werben darf.

Na gut, das „irreführend“ nehme ich lieber zurück. Nicht mal der allerdümmste Konsument kann annehmen, dass frisches Hackfleisch für 2,58 Euro pro Kilo wirklich von einem umwelt- und tierschutzgerecht geführten Hof kommt. Dafür gäbe es ja nur eine Erklärung: Der Bauer arbeitet ehrenamtlich und schießt noch Geld zu. Oder verkaufen die Lidls jetzt etwa unter Einkaufspreis, damit sich die armen Verbraucher mit gesundem, umweltfreundlichem Fleisch verantwortungsvoll den Wanst vollschlagen können?

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