Claudia Kohde-Kilsch, einstige Tennis-Größe, ist laut dpa jetzt Pressesprecherin von Oskar Lafontaine. Nach Ansicht der Agentur ist die Rote Claudia „Diplom-Journalistin“. Nun ist knapp daneben bereits vorbei, das hier ist mächtig daneben.
Die Ex-Sportlerin hat nicht etwa an der Universität Journalistik studiert, sondern einen Fernlehrgang an einer Berliner Weiterbildungsfirma absolviert. Sie darf sich damit zwar „Fachjournalistin (FJS)“ oder „Fachjournalistin (DFJS)“ nennen, trägt aber nicht den akademischen Titel, den dpa ihr zuschreibt. Vielleicht ist ihr aber auch gar nicht bewusst, dass das ein (gar nicht so) kleiner Unterschied ist: Das Dokument, das die Schulungsfirma ihren Kunden nach erfolgreicher Prüfung der Hausaufgaben schickt, ist mit „Diplom“ überschrieben.
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Außerdem wirbt die Freie Journalistenschule Berlin GmbH (FJS) mit deren m.E. falschen „Diplom“, was nach § 18 HRG nur Hochschulen vorbehalten ist. Siehe Internet unter: https://www.fachhochschule.de/FH/Studium/Journalist_FJS_6269.htm.
Das ist eine Werbesite vorrangig für Fachhoch- und Hochschulen. Die FJS Berlin GmbH ist keines von beidem. – Und im Netz unter: www. journalismus.com finden sich Absolventen mit einem solchen FJS-„Diplom“.