GAU? Super-GAU? G-NAU!

Patrick Illinger erklärt heute im Aktuellen Lexikon, dass ein GAU nur der größte Unfall ist, den zu antizipieren Genehmigungsbürokraten fähig sind.

Was passiert, wenn ein nicht vorhergesehenes Szenario eskaliert, wäre meines Erachtens dann der Größtmögliche Nie Angenommene Unfall, kurz G-NAU.

Biene Kaja und die Buchhaltung

Erkenntnis auf http://tagwerkblog.net/2011/01/12/muss-buchhaltung-spas-machen/

Ja, stimmt: Buchhaltung nervt. Freiberufler haben keinen Spaß am Erbsenzählen, müssen aber ihre Projekte und Reisen abrechnen und dem Finanzamt Rechenschaft ablegen.

Dafür gibt es Software, und zwar – aus Sicht eines Nicht-Buchhalters – hundsmiserable, halbwegs erträgliche und einigermaßen brauchbare, die aber nicht billig ist.

Es wäre also toll, wenn jemand eine nervenschonende Alternative entwickeln würde. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) glaubt, dass das Hamburger Startup „Tagwerk“ das geschafft hat – und verlieh dem Gründertrio für dessen „Idee einer Onlineplattform für projektbezogene Buchhaltung für Freelancer“ jetzt einen mit 6000 Euro dotierten Preis, den  „Gründerpreis IKT Innovativ“.

Brüderle, komm tanz mit mir!

Was daran so toll sein soll, erfährt aber nur, wer sich als Betatester registriert. Vorher mal reinschauen, wie die Software aufgebaut ist? Nada. Niente. Wer seine Kontaktdaten nicht rüberwachsen lässt, bekommt nur ein kindisches Youtube-Werbefilmchen mit der Biene „Kaja Kann“ zu sehen, nach dessen Betrachtung man kein Jota schlauer ist. „Biene Kaja und die Buchhaltung“ weiterlesen

Babel Phishing

Wenn ein Robodolmetsch zuschlägt, hilft manchmal die wörtliche Rückübersetzung, um der Worte Sinn zu erahnen.

Ich hab’s mal mit diesem Elaborat eines Phishers versucht, bin aber leider gescheitert. Der Urheber spricht vermutlich Französisch als erste Fremdsprache und hat den Text in mehreren Schritten gebabelfischt: Französisch-Lettisch, Lettisch-Rumänisch, Rumänisch-Englisch, Englisch-Albanisch, Albanisch-Deutsch. Oder so.

Vielen Dank an GMX. Hätte der Spamfilter nicht kläglich versagt, gäbe es jetzt nichts zu lachen.

Hier das Protokoll meiner Mühen:

Sequel blocked!

Very honored BezahlKumpel:

Attention! Your BezahlKumpel-Account became limited!

In the frame of our measuretakes at the safety will we rulemeasury „Babel Phishing“ weiterlesen

SilverSlow: Guten Rutsch in der Service-Eiswüste

SilverFast heißt eine Software, die angeblich ganz toll für die Bearbeitung eingescannter Fotos ist. Meinem neuen Scanner lag sie bei, ich habe versucht, sie zu installieren – erfolglos. Das heißt: Das Holperprogramm mit dem Charme und Chic der Windows-3.1-Ära läuft zwar irgendwann murrend an, ignoriert aber konsequent den Scanner. Vermutlich ist es nicht kompatibel mit Apples Betriebssystem-Release Snow Leopard 10.6.6.

Wäre dieses grandios vermurxte Stück Code nicht im Preis der Hardware enthalten gewesen, ich hätte auf der Stelle mein Geld zurückverlangt. SilberSchnell hat mich eine Stunde meines Lebens gekostet, ohne dass ich ein einziges Bild hätte scannen können.

Da ich nicht einsehe, mich vom Anbieter für dessen eigene Fehler auch noch mit einer Telefon-Abschreckgebühr von 60 Cent pro angefangener Reklamationsminute bestrafen zu lassen, habe ich mich per Mail beschwert – heute, am 18. Januar.

Die prompte Antwort hat mich dann doch überrascht. Hier die vollautomatischen Grüße aus der winterlichen Service-Eiswüste Schleswig-Holsteins (ich wiederhole noch mal das Datum: 18. Januar):

„Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

Aufgrund der Feiertage kann es kurzzeitig zu Verzögerungen  bei der Beantwortung Ihrer Anfrage durch unseren Support kommen.

Hierfür bitten wir Sie um Verständnis und wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit. Gleichzeitig möchten wir uns bei Ihnen für die gute Zusammenarbeit auch in diesem Jahr bedanken und wünschen Ihnen einen guten Rutsch für 2011. …

… Jede Anfrage an unsere Support-Mitarbeiter wird schnellstmoeglich beantwortet.“

Ich brauche keinen Messestand!

Das habe ich auch Xing mitgeteilt – mit der Bitte, vielleicht diesmal dem Spam-Absender eins vor den Koffer zu geben. Tja, natürlich ist das KEIN Spam, wenn man einem wildfremden freien Journalisten anbietet, ihm einen Messestand zu errichten. Warum nicht? Keine Begründung. Wozu auch?

Jetzt erwarte ich als nächstes Sonderxingebote der aus dem Faxeingang bekannten Versender von Bürogewächsen (Benjaminfeigen), Radarwarnern, Verbandskästen und V14gra. ViAgr4? Klar, man kann meinem Profil ja entnehmen, dass ich ein Mann in der zweiten Lebenshälfte bin.

Immerhin erheiterte mich der Quality-and-Security-Mitarbeiter Christian N., mit dem ich bereits vor Monaten virtuelle Bekanntschaft hatte machen dürfen, mit folgender Spitzenleistung:

WARUM soll ich das Profil dieser Person öffnen?