Erkenntnis auf http://tagwerkblog.net/2011/01/12/muss-buchhaltung-spas-machen/
Ja, stimmt: Buchhaltung nervt. Freiberufler haben keinen Spaß am Erbsenzählen, müssen aber ihre Projekte und Reisen abrechnen und dem Finanzamt Rechenschaft ablegen.
Dafür gibt es Software, und zwar – aus Sicht eines Nicht-Buchhalters – hundsmiserable, halbwegs erträgliche und einigermaßen brauchbare, die aber nicht billig ist.
Es wäre also toll, wenn jemand eine nervenschonende Alternative entwickeln würde. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) glaubt, dass das Hamburger Startup „Tagwerk“ das geschafft hat – und verlieh dem Gründertrio für dessen „Idee einer Onlineplattform für projektbezogene Buchhaltung für Freelancer“ jetzt einen mit 6000 Euro dotierten Preis, den „Gründerpreis IKT Innovativ“.
Brüderle, komm tanz mit mir!
Was daran so toll sein soll, erfährt aber nur, wer sich als Betatester registriert. Vorher mal reinschauen, wie die Software aufgebaut ist? Nada. Niente. Wer seine Kontaktdaten nicht rüberwachsen lässt, bekommt nur ein kindisches Youtube-Werbefilmchen mit der Biene „Kaja Kann“ zu sehen, nach dessen Betrachtung man kein Jota schlauer ist. „Biene Kaja und die Buchhaltung“ weiterlesen
Wenn ein Robodolmetsch zuschlägt, hilft manchmal die wörtliche Rückübersetzung, um der Worte Sinn zu erahnen.
Ich hab’s mal mit diesem Elaborat eines Phishers versucht, bin aber leider gescheitert. Der Urheber spricht vermutlich Französisch als erste Fremdsprache und hat den Text in mehreren Schritten gebabelfischt: Französisch-Lettisch, Lettisch-Rumänisch, Rumänisch-Englisch, Englisch-Albanisch, Albanisch-Deutsch. Oder so.
Vielen Dank an GMX. Hätte der Spamfilter nicht kläglich versagt, gäbe es jetzt nichts zu lachen.
Hier das Protokoll meiner Mühen:
Sequel blocked!
Very honored BezahlKumpel:
Attention! Your BezahlKumpel-Account became limited!
SilverFast heißt eine Software, die angeblich ganz toll für die Bearbeitung eingescannter Fotos ist. Meinem neuen Scanner lag sie bei, ich habe versucht, sie zu installieren – erfolglos. Das heißt: Das Holperprogramm mit dem Charme und Chic der Windows-3.1-Ära läuft zwar irgendwann murrend an, ignoriert aber konsequent den Scanner. Vermutlich ist es nicht kompatibel mit Apples Betriebssystem-Release Snow Leopard 10.6.6.
Wäre dieses grandios vermurxte Stück Code nicht im Preis der Hardware enthalten gewesen, ich hätte auf der Stelle mein Geld zurückverlangt. SilberSchnell hat mich eine Stunde meines Lebens gekostet, ohne dass ich ein einziges Bild hätte scannen können.
Da ich nicht einsehe, mich vom Anbieter für dessen eigene Fehler auch noch mit einer Telefon-Abschreckgebühr von 60 Cent pro angefangener Reklamationsminute bestrafen zu lassen, habe ich mich per Mail beschwert – heute, am 18. Januar.
Die prompte Antwort hat mich dann doch überrascht. Hier die vollautomatischen Grüße aus der winterlichen Service-Eiswüste Schleswig-Holsteins (ich wiederhole noch mal das Datum: 18. Januar):
„Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,
Aufgrund der Feiertage kann es kurzzeitig zu Verzögerungen bei der Beantwortung Ihrer Anfrage durch unseren Support kommen.
Hierfür bitten wir Sie um Verständnis und wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit. Gleichzeitig möchten wir uns bei Ihnen für die gute Zusammenarbeit auch in diesem Jahr bedanken und wünschen Ihnen einen guten Rutsch für 2011. …
… Jede Anfrage an unsere Support-Mitarbeiter wird schnellstmoeglich beantwortet.“
Das habe ich auch Xing mitgeteilt – mit der Bitte, vielleicht diesmal dem Spam-Absender eins vor den Koffer zu geben. Tja, natürlich ist das KEIN Spam, wenn man einem wildfremden freien Journalisten anbietet, ihm einen Messestand zu errichten. Warum nicht? Keine Begründung. Wozu auch?
Jetzt erwarte ich als nächstes Sonderxingebote der aus dem Faxeingang bekannten Versender von Bürogewächsen (Benjaminfeigen), Radarwarnern, Verbandskästen und V14gra. ViAgr4? Klar, man kann meinem Profil ja entnehmen, dass ich ein Mann in der zweiten Lebenshälfte bin.
Immerhin erheiterte mich der Quality-and-Security-Mitarbeiter Christian N., mit dem ich bereits vor Monaten virtuelle Bekanntschaft hatte machen dürfen, mit folgender Spitzenleistung:
WARUM soll ich das Profil dieser Person öffnen?
Willkommen in meiner Wortpresse. Ich muss Sie gemäß Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) warnen – nicht vor mir, sondern vor allem vor Google (s.u.), aber auch vor zwei Kleinigkeiten. Zuerst zu diesen: Ich setze auf diesen Seiten zwei Software-Komponenten (Wordpress-Plugins) ein, die Cookies setzen. Das eine kommt witzigerweise just von dem Plugin, das Sie gerade sehen, weil es Sie über Cookies informiert. Dieses Cookie dokumentiert die Tatsache, dass Sie den Cookie-Hinweis angezeigt bekommen haben; es hat eine Lebensdauer von nur einer Stunde, weniger kann ich nicht einstellen.
Diesen Aufwand muss ich aufgrund der DSGVO leider treiben, denn ich setze harmlose Session-Cookies ein, die es der Verwertungsgesesellschaft Wort erlauben, die Zugriffe auf Texte zu zählen; wenn genügend unterschiedliche Personen dieselbe Seite lesen, bekomme ich von der VG Wort Tantiemen. Das macht mich nicht reich, aber warum sollte ich auf Geld verzichten, das mir von Gesetz wegen zusteht?
Und was passiert da genau? Also: Session-Cookies sind kleine Informationseinheiten, die vollautomatisch im Arbeitsspeicher Ihres Computers abgelegt werden. Sie enthalten eine zufällig erzeugte eindeutige Identifikationsnummer, eine sogenannte Session-ID. Wie alle Cookies enthalten sie Angaben zu ihrer Herkunft und Speicherfrist. Session-Cookies können keine anderen Daten speichern.
Diese Zugrifssmessungen werden von der INFOnline GmbH nach dem Skalierbaren Zentralen Messverfahren (SZM) durchgeführt. Sie helfen dabei, die Kopierwahrscheinlichkeit einzelner Texte zur Vergütung von gesetzlichen Ansprüchen von Autoren und Verlagen zu ermitteln. Über diese Cookies werden keine personenbezogenen Daten erfasst.
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Das größere Problem sind Google und Wordpress, also das Redaktionssystem für Blogs, mit dem ich diese Seiten baue. Entgegen einigen Veröffentlichungen holt sich Wordpress immer noch Schriften ("Fonts") von Google, und höchstwahrscheinlich landen deshalb immer noch IP-Adressen von Besuchern bei Google.
Falls Sie also zu den Wenigen gehören sollten, die Google aus Prinzip boykottieren, wäre das eine schlechte Nachricht für Sie. In dem Fall rate ich Ihnen, nicht weiterzulesen und Ihren Cache, Ihren Browserverlauf und das Cookie fonts.googleapis.com sofort zu löschen. Einverstanden, ich finde das nicht so schlimm!NeinWeiterlesen
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