Christmas de luxe

Erschienen vor Weihnachten 2008 bei Capital online.

Wer viel Geld verdient und nichts verprasst, muss zusehen, wie er dieses konjunkturschädliche Verhalten mit seinem Gewissen vereinbaren will. Wer Ihnen heutzutage gute Zinsen & Renditen verspricht, ist ohnehin suspekt; Kopfsprünge in einen mit Talerchen gefüllten Geldspeicher führen nur dann nicht zu Platzwunden und Gehirnerschütterungen, wenn Sie Dagobert heißen. Und ein unsympathischer Geizerpel wollen Sie doch nicht sein, oder?

Weil das Fest der Liebe näherrückt, hat Capital-Autor Ulf J. Froitzheim seine Festplatte und die Ausbeute seiner Visite auf der Münchner Millionaire Fair 2008 nach Geschenkideen durchstöbert, die noch nicht zum Repertoire des durchschnittlichen Bestverdieners zählen. Präsente, die garantiert der pure Luxus sind: verlockend, aber zu 100 Prozent überflüssig, und gerade deshalb perfekt als ganz persönliches Hilfsprogramm zur Konjunkturbelebung.

Falls Ihnen gerade niemand einfällt, der so etwas Feines verdient hätte, dann beschenken Sie sich einfach selbst. Nie war es so einfach, sich dabei nicht wie ein Egoist zu fühlen!

Bond-Bus

Wirklich luxuriöse Reisemobile haben meist den Nachteil, ein wenig zu lang zu sein, um damit in den engen Altstadtgassen des Urlaubsorts zum Brötchenholen zu fahren. Die konventionelle, aber weder originelle noch standesgemäße Lösung: Ans Heck des Zwölf-Meter-Ungetüms wird eine Halterung für Mountainbikes geschraubt. Dagegen wäre nichts zu sagen, schließlich entlastet Radeln die Umwelt. Der Not leidenden Autoindustrie hilft es aber kein bisschen.

Da ist der Vario Perfect 1200 Platinum schon ein konsequenterer Beitrag zum Erhalt europäischer Hightech-Arbeitsplätze. Unter dem Ehebett im Heck des High-End-Caravans aus Bohmte bei Osnabrück haben die Konstrukteure einen doppelten Boden eingezogen, in dem ein kleines, aber feines Automobil Platz findet – das Mini Cabrio.

Nicht nur die integrierte Garage für den britisch-bayerischen Flitzer verleiht dem Wohnmobil aus der Norddeutschen Tiefebene einen gewissen Bond-Appeal. Die Innenausstattung der 7-Sterne-Suite auf dem Chassis eines Volvo-Reisebusses ist von einer derart Yacht-mäßigen Eleganz und Raffinesse, dass die 007-Requisiteure den nächsten Gentleman-Bösewicht getrost damit auf die Straße schicken könnten. Nette Details entzücken die Fans von „Q“ – etwa die Fußbodenheizung oder der praktisch unsichtbare Mechanismus, der die edlen Kristallgläser im Sideboard fixiert, damit es bei scharfen Bremsmanövern des luftgefederten 25-Tonnen-Dreiachsers mit 12-Gang-Automatik keine Scherben gibt.

Wer gerade erst seine erste Million verdient hat, ist allerdings ein bisschen zu minderbemittelt für die Platinum-Version mit ausfahrbaren Seitenerkern im Schlafraum, Granit-Fußboden, Mobiliar aus satiniertem Kirschholz, elektrisch verstellbaren Ledersitzen und einer vom Hersteller als „Wellness-Oase“ apostrophierten Oberklasse-Nasszelle: Einen Rest von 21078 Euro muss er dann noch abstottern. Zwar rückt die Variomobil Fahrzeugbau GmbH eine Kurzversion, in die dann nur ein Smart Fortwo passt, als Vorführwagen schon für unter 600.000 Euro heraus. Aber sähe das nicht ein wenig billig aus?

Flipper-Flitzer

Beim Thema schnelle Fortbewegung an Stuttgart zu denken, liegt einigermaßen nahe. Allerdings nur, wenn es um einen Asphalt-Flitzer geht. Dass schwäbische Ingenieure auch im (und sogar unter) Wasser sagen, wo es lang geht, ist weniger bekannt.

Die Seabobs der Stuttgarter Cayago AG sind aber derzeit die heißesten Technik-Spielzeuge, mit denen große Jungs auf See und im See Spaß haben können. Die amtsdeutsch als Taucherschlepper klassifizierten Geräte ersparen glatt die Anschaffung eines eigenen Privatdelfins. So wie einst Luke Halpin alias Ranger-Spross Sandy Ricks an Flippers Rückenflosse hängend durch die Fluten des Coral Key Park rauschte, pflügen trendige Wassersportler heute mit 7 Elektro-PS die Küstengewässer um: Seabobs gleiten normalerweise an der Oberfläche, machen aber auch Tauchgänge auf 2,5 Meter Wassertiefe mit. Erfahrene Submarinisten können sich eine Tieftauchfunktion freischalten lassen, dann liegt das Limit des leise blubbernden Düsengleiters bei 10 Metern unter Normalnull.

Die normalen Seabob-Versionen taugen allerdings mit ihrem Preis auf gerade einmal Kleinstauto-Niveau nicht wirklich als exklusives Präsent im Big-Spender-Milieu. Da muss schon die auf 100 Exemplare limitierte „Special Edition“ des Spitzenmodells Cayago Magnum her, die im Januar als „stärkster Wasserscooter weltweit“ herauskommt und auf der Millionärsmesse in München auf dem Trockendock lag. Der getunte Schwaben-Flipper, dessen Elektronik bei Porsche Engineering reifte, holt aus 33 Kilogramm Lithium-Ionen-Akkus 10 PS heraus, taucht bis zu 40 Meter tief, hält dabei per Sonarortung Sicherheitsabstand zu Riffs und macht laut Hersteller erst nach vier Stunden schlapp (normale Seabobs sind nach einer Stunde alle).

Für diese Exklusivität darf man dann auch fast den Gegenwert einer Untertürkheimer S-Klasse in Frugalausstattung abdrücken. Wie beim Daimler gibt es zudem eine Aufpreisliste. Ein absolutes Must für den Wassersportler, der vielleicht noch keine Yacht besitzt, die den Schwimmschlitten ins Schlepptau nehmen könnte: das maßgeschneiderte Handwägelchen „Seabob Cart“, um den Magnum vom Auto zum Ufer und zurück zu schleifen. Wendig ist der Meeres-Sauger nämlich nur in seinem Element. Wer einmal versucht hat, ihn an Land zu bewegen, staunt nur noch, dass solch ein kompakter 60-Kilo-Brocken nicht auf der Stelle in den Wellen versinkt.

Umwelt-Rettungsinsel

Warum nicht vor den schlechten Nachrichten aus Deutschland fliehen und schlechte amerikanische Nachrichten hören? Die Gelegenheit wäre günstig; Villen in Florida waren noch nie so günstig zu haben wie heute. Andererseits: Was nützt die prätentiöseste Freizeitresidenz, wenn sie sich als windiger Lattenverschlag im Hurricane-Strich entpuppt?

Der einstige Profi-Golfer, Ex-Investmentbanker und heutige Immobilien-Entwickler Chip Drury hat einen anderen Vorschlag: Auf Laurel Island, seiner im Marschland an der Küste von Georgia gelegenen „Lorbeerinsel“, plant er eine gehobene Wohnsiedlung für Lohas – also Anhänger eines Lifestyle of Health and Sustainability. Etwa ab dem Gegenwert eines Edel-Wohnmobils verspricht Chip den grünen Besserverdienern ein luxuriöses Domizil, das in diametralem Gegensatz zu allen Klischees des American Way of Living steht: Ein Häuschen in einer energieautarken, autofreien Siedlung in idyllischer Natur. Zum Projekt gehören Läden, Restaurants, ein naturnaher Privatstrand, ein Yachthafen und eine Golf-Akademie. Zudem schwärmt der Inselbesitzer von der reichen Auswahl an Golfplätzen in der näheren und weiteren Umgebung.

Die konventionelle amerikanische Zivilisation ist gleichwohl nicht weit entfernt. Gute 30 Meilen sind es bis zum Flughafen von Jacksonville in Florida, der Atom-U-Boot-Stützpunkt Kings Bay liegt sogar in unmittelbarer Nachbarschaft. Und was die Hurricanes angeht: Die kommen zwar öfters in der Nähe vorbei, machen aber der Statistik zufolge normalerweise einen kleinen Bogen um die Gegend. Auf Nervenkitzel und ein gewisses Investitionsrisiko braucht der Käufer einer Lorbeerinsel-Parzelle also auch in Chip Drurys Öko-Besserverdiener-Reservat nicht zu verzichten.

Haifisch-Beißerchen

Ist der singende Ex-Telefonverkäufer und Werbe-T-enor Paul Potts schon Millonär? So genau wissen wir das nicht, man muss auch nicht jedes Gerücht glauben. Aber dass ihn sein aufgehübschtes Gebiss eine Stange Geld gekostet hat, daran besteht kein Zweifel: Das war gewiss keine Drei-Groschen-Operation.

Und weil die Korrektur von Zahnschiefständen im modernen Gesundheitswesen so gemeiner- wie fälschlicherweise als rein kosmetischer Akt gilt, damit die Krankenkassen das nicht zu finanzieren brauchen, müssen auch die armen Dentaldoktores zusehen, wo sie bleiben. Wohin das führt, zeigt der Katalog der Millionaire Fair: Darin steht der Eintrag einer Fachklinik für Zahnheilkunde und Implantologie aus Wiesbaden, die solventen Zeitgenossen ein „strahlend schönes Lächeln“ in Aussicht stellt. Acht Standorte stünden den Kunden (hieß das nicht mal „Patienten“?) in Deutschland und dem angrenzenden Ausland zur Verfügung.

Wenn Sie zu denen gehören, die auch ohne Eingriff ein strahlend schönes Haifischlächeln zuwege bringen, ignorieren Sie diesen Tipp bitte. Geschenkgutscheine werden nämlich nicht beworben – was damit zu tun haben könnte, dass der oder die damit Beglückte dies womöglich als Affront empfände. Auch Paul Potts hat dieses Geschenk sich selbst gemacht. Um die Sympathie des Publikums zu gewinnen, hatte er die Richtigstellung seiner Beißerchen nicht nötig.

Heißer Öl-Ofen

Der Name Ernst Neumann-Neander sagt nur Kennern etwas. Der gelernte Graphiker aus dem Rheinland baute in den Zwanzigerjahren in Düren anspruchsvolle Motorräder. Im Laufe der Zeit fertigte seine Manufaktur 2100 Stück. Generationen später gibt es wieder Maschinen der Marke Neander – doch sie kommen aus Schleswig-Holstein, der Heimat des bainhaaden Rockers Wärnär: In Kiel hat eine verschworene Bande von Motorradfreaks in den vergangenen sieben Jahren – unter Zuhilfenahme bayerischer Ingenieurskunst – ein extremes Exemplar von Renn-Chopper zur Serienreife getrieben: Von 0 auf 100 Sachen in 4,5 Sekunden, 100 PS, Spitze 210, und das mit einem eigens für dieses Teil entwickelten Turbodiesel-Motor.

Aber was heißt Serienproduktion: Nur 250 Stück wollen die Verrückten angeblich davon bauen, alles von Hand, und darum kostet der Spaß auf zwei Rädern auch mehr als viele Oberklasseautos. Einen Preis von 95.000 Euro nannte eine Tageszeitung, die Firma selbst hat keine Preisliste veröffentlicht. Warum auch: Der heiße Öl-Ofen ist für Liebhaber konstruiert, und die haben sowieso immer Sonderwünsche.

Jedenfalls ist die Neander ein dankbares Thema zum Fachsimpeln: Wird es eine Military-Version geben, die in das „One-Fuel-Konzept“ der Nato passt? Diesel als Einheitskraftstoff vom Panzer bis hinunter zum Motorrad? Die exklusive Kundschaft wird sich keine Sorgen machen müssen: Die Beschaffungsämter der Bundeswehr würden für ihre Kradmeldern doch nie eine Maschine mit Navi, Sitzheizung und eingebautem Zigarrenfach ordern!

Anti-Panzerknackerfenster

Fenster aus Sicherheitsglas bringen wenig, wenn man nur die Scheiben austauscht. Dann hält bei Anwendung gröberer Gewalt zwar das Glas, dafür reißt es den Rahmen aus der Verankerung. Auch solche praktischen Tipps lassen sich auf einer Reicheleutemesse aufschnappen.

Jedenfalls erklären Experten von Firmen wie Silatec Sicherheits- und Laminatglastechnik aus dem bayerischen Gelting gerne, dass vielschichtige Scheiben nur eine Komponente beim Selbstschutz und der Abwehr von Einbrechern sind – und was man tun kann, um sich effektiv abzuschotten. Je nachdem, welche potentiell gefährdeten Geschenke Sie in der Vergangenheit schon gemacht haben, wäre das doch mal eine Idee, die gut in ein Land passt, dessen Innenminister Wolfgang Schäuble heißt: Verschenken Sie Sicherheit!

Diamanten-Rolle

Rauchen geht gar nicht. In der Öffentlichkeit. Den ehemaligen Feuerwehrmann Pavel Michale (40) aus Nové Hrady (Tschechien) oder seine österreichischen Geschäftspartner Wolfgang Anzengruber (44) und Peter Mai (56) tangiert das nicht weiter. Die Chefs der Cigarscompany wenden sich eh an Kunden, die hinter den verschlossenen Türen ihrer Clubs und Residenzen zündeln. Das Trio kapriziert sich nämlich auf elitär angehauchte Genießer, bei denen eine gewisse Dekadenz Teil des Lifestyles ist: Seine „Zeus“-Zigarren sind nicht in wertlose Dollarnoten gewickelt, sondern mit Blattgold überzogen; beim Damen-Zigarillo „Venus“ ist zusätzlich in jeder hundertsten Schachtel ein Diamant versteckt (die Karatzahl wird nicht verraten).

Die Preisliste ist durch konsequentes Ignorieren marginaler Währungseinheiten äußerst übersichtlich und einprägsam – die Rillos kosten 100 Euro das Stück, die Protzprodukte zum Teeren der Herrenlunge schlagen je nach Länge mit 300, 400 oder 500 Euro zu Buche. Natürlich jeweils netto plus Versand.

Bling-Bling-Sportvibrator

Wer sich 180 Kilo angeschlemmt hat, tut sich nicht unbedingt leicht, ins Fitnessstudio zu traben und sich in die Beinbeuger, Armpressen, Latissimus-Trainer oder Klimmzugmaschinen einzuspannen, geschweige denn auf dem Laufband oder Crosswalker Tempo zu machen. (Nicht nur) für solche Risikopatienten haben schlaue Ingenieure Passiv-Trainingsgeräte entwickelt: Man stellt sich einfach auf die Vibrationsplatte und wird vollautomatisch so gekonnt durchgerüttelt, dass die Muskeln gar nicht anders können als darauf zu reagieren. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich so die Fettverbrennung stimulieren.

Eine derartige Kraftmaschine, die auch unter dem Eindruck eines Doppelschwergewichts nicht in die Knie geht, ist die Vibrogym Evolution Diamond. Sie wird vom Hersteller beworben als „das erste Trainingsgerät mit echten Crystallized Swarovski Elements“, also mit künstlichen Edelsteinen beziehungsweise Tiroler Premium-Strass. „Insgesamt über 65.000 Kristalle bringen die Vibrationsplatte zum Glitzern und Funkeln“, tiriliert des Produzenten PR-Agent über die innovative Kreation, die der Kooperation mit einer Ornamentier-Fachwerkstätte namens Bling My Thing entsprungen ist. Das Bling-Bling – das in Wahrheit nicht nur mit Füßen getreten wird, sondern auch den edelstählernen Holm ziert – wird laut PR-Prosa „Frauenherzen höher schlagen lassen, denn höchste Technologie verschmilzt bei dieser Vibrationsplatte mit einem hochwertigen und edlen Erscheinungsbild“.

Da Herzen höher schlagen zu lassen ja der tiefere Sinn und Zweck eines jeden Trainingsgeräts ist ­– etwa 130 Pulsschläge pro Minute sollten es je nach persönlichem Fitnesslevel schon sein – ersparen Sie der Beschenkten damit gleich auf doppelte Weise schmerzhafte eigene sportliche Bemühungen: Was das Gerüttel und Geschüttel allein im Herzmuskel nicht auszulösen vermag, schafft die Aura des Wattenser Crystallglases. Und frohen Mutes blickt die Herzdame „in den Kamin, auf den TV-Flatscreen oder in den Garten“, denn ihr „Luxustrainingsgerät ist ein wahres Schmuckstück und speziell für diejenigen konzipiert, die Luxus nicht nur lieben, sondern leben“. Was kann man dem noch hinzufügen? Na, das hier: „Den Preis gibt es auf Anfrage.“

Korallen-Kabrio

Ein Amphibienfahrzeug sollte schwimmen können. Das Schweizer Kabrio mit dem wundersamen Namen Squba, das aus unerfindlichen Gründen „Esskjuba“ prononciert wird, ist demnach keines. Fährt man mit ihm ins Wasser, schwimmt es nicht, es taucht ab. Aber das soll so sein. Sein Erfinder, der Schweizer 007-Fan und Autotuner Frank M. Rinderknecht, wollte beweisen, dass man mit heutiger Technik ein veritables Bondmobil bauen kann, das noch dazu ökologisch unbedenklich ist.

Um sich diesen Traum zu verwirklichen, engagierte der Chef der Autoschmiede Rinspeed ein interdisziplinäres Team aus Spezialisten verschiedener Zulieferer. Auf der Basis des britischen Renners Lotus Elise montierten die Partner ein Leichtbau-Elektrocabrio mit Autopilot, das auf dem Land und unter Wasser leise und abgasfrei durch die Natur gleitet. Sobald das Fahrwerk den Bodenkontakt verliert, übernehmen beispielsweise Düsen aus dem Baukasten des Seabob-Herstellers Cayago den Antrieb. Das Video, das Rinderknecht von der Probefahrt drehen ließ, unterlegte er natürlich musikalisch mit dem James-Bond-Theme.

Wenn Sie den Squba zu Weihnachten verschenken möchten, werden Sie allerdings versuchen müssen, den Vorführwagen zu ergattern. Das teure Spielzeug in Serie zu bauen, hat sich Frank Rinderknecht bei aller Euphorie über Elektroautos dann nämlich doch nicht getraut. Aber es gibt ja noch den Tesla Roadster aus Kalifornien. Der sieht auch aus wie eine Elise, fährt ebenfalls rein elektrisch, beschleunigt wie ein Porsche und ist mit rund 100.000 Euro fast ein Schnäppchen.

Last Minute: Warenhaus-Kette oder Autohaus

An eine wagemutige Unternehmerpersönlichkeit wäre derzeit noch ein früher von Madeleine Schickedanz sehr geschätztes Schmuckstück sehr günstig abzugeben. Es hätte eine gewisse Pflege nötig, um den darin eingearbeiteten Perlen wieder ihren alten Glanz zurückzugeben. Es handelt es sich um ein echtes Großod, eines der letzten seiner Art. Dass sein Besitz glücklich machen würde, kann allerdings nicht garantiert werden: Wer will sich Zeitalter der Gucci-Shops und Bling-Bling-Boutiquen noch Großmutters Warenhaus-Kette an den Hals hängen?

Falls Sie Ölscheich mit Vollmachten für die Konten aller Ihrer Onkel und Cousins sind, böte sich als Last-Minute-Alternative noch ein weltbekannter Fahrzeugbaukonzern aus Detroit an. Wir wissen natürlich auch, dass Angehörige des muslimischen Glaubens einander eigentlich nichts zu Weihnachten schenken, aber in diesem Fall sollten Sie eine Ausnahme erwägen. Erstens machen Sie sich Millionen Freunde in Amerika. Zweitens: Wenn Sie jetzt nicht zugreifen, was meinen Sie, wie viele Jahre Sie sonst auf eine Chance warten müssen, den Ölpreis wieder auf 150 Dollar zu treiben?!

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